Kürzlich gab Amazon bekannt, das eigene Videostreaming-Angebot Prime Video künftig monatlich kündbar und losgelöst vom Amazon-Prime-Gesamtangebot zum symbolischen Preis von einem Dollar weniger als der Konkurrent anzubieten. Das Angebot gilt zuerst in den USA. Amazon sieht Netflix durch den Wegfall vieler Filmpakete, die kommende Preiserhöhung und den Widerstand aus der Industrie, der auch dazu geführt hat, dass Netflix nun massiv gegen VPN und DNS-Proxies vorgeht, geschwächt.
Das neue Angebot will entscheidende Kundenschichten gewinnen, die bisher zwar bei Amazon einkaufen, aber bei Netflix „bingen„. Maxdome will in Europa mehr Empfehlungen ins Feld führen, Epix erwägt in den USA den Launch eines eigenen Portals, und Sean Parker will Filmstarts parallel zum Kino direkt in die Wohnzimmer bringen. Es tut sich einiges bei Video-on-Demand, möchte man meinen – doch unter der Oberfläche zeichnet sich eine Marktkonstellation ab, die eher dem „status quo ante“, also dem Zustand vorher, entspricht.